Ich kann es selbst manchmal kaum glauben, aber es ist so: während ich viele Jahre lang ständig auf der Suche nach Ideen für Texte war, ist es nun umgekehrt und ich weiß manchmal nicht, wie ich sie wieder loswerden kann. Einige Ideen verschwinden zum Glück wieder, wenn sie merken, dass sie nicht die erhoffte Aufmerksamkeit erhalten, andere geben sich damit zufrieden, dass ich ihnen eine knappe Notiz-Existenz gestatte und manche nisten sich hartnäckig bei mir ein, bis ich eine halbwegs vernünftige Form für sie finde und dann ist es gut.
Oder es scheint auch nur gut zu schein. Denn die stärkeren Idee wollen mehr, wollen größer werden und wachsen und die geschicktesten unter ihnen suchen sich Verbündete, zeigen sich von ihrer schönsten Seite, verbergen sämtliche Schwierigkeiten, die auszulösen sie eventuell in der Lage sind und wollen: MEHR! Und wie gerne würde ich sie auch weiterwachsen lassen – aber mein Kopf meldet „Wegen Überfüllung geschlossen!“, weil da sich schon andere Ideen eingenistet haben, die sich bereits in den schönsten Wachstumsprozessen befinden …
An diesem Punkt bin ich nun mal wieder angelangt und also benötigt die Schriftstellerin, die ich wirklich und real bin, Hilfe für die Schriftstellerin, die ich erfunden habe und vielleicht mehr noch für die Frau, die vor ihrer Tür stand.
Hier geht es zu(m Anfang) der Geschichte „Was wäre, wenn eine Frau vor der Tür stünde …“
Und nun wünsche ich mir sehr, dass Ihr weiterschreibt! Wie geht es weiter? Oder umgekehrt: Was ist bis dahin passiert? „sylvi29“ hat in den Taschen bereits „ein klitzekleines Foto mit einer geknickten Ecke im vergilbten Mausezahnrand“ entdeckt. Und auch „sofasophia“ hat vielleicht bereits erste Mutmaßungen angestellt? Hat vielleicht jemand den Text auf den Papieren lesen können?
Ich freue mich, wenn die Geschichte weitergeht. Die Geschichte der Schriftstellerin oder die der Frau mit den Tüten. Schreibt sie auf – wo und wie auch immer. Auf eure Blogs, in eure geheimen Notizbüchern. Wer möchte, schickt mir seinen Text und ich werde ihn hier einstellen. Ich zähle auf euch!
*seufzend* Haaaaach. Das ist doch unfair. Ehrlich. Anfüttern und … verhungern lassen nicht direkt, aber dann kalten Entzug verordnen.
Püh! Wie phantasieanregend 😉
Lieber Emil, also ehrlich, wenn ich das gewusst hätte: phantasieanregend! Das wollte ich ganz sicher nicht! Widespricht ja auch meinen ureigensten Interessen: wo kommen wir denn hin, wenn jede/r anfängt und sich seine Geschichten selbst erzählt?! Beste Grüße!
Ich glaube, Du wirst nachher sehen, was das in Andeutungen bedeuten kann 😉
(Vielen Dank mal wieder für das Futter.)
Lieber Emil, ich bin so begeistert von deinem Text, von den Fotos, von all dem, was sich da öffnet – und darauf wartet, erzählt zu werden 😉
Die Idee ist genial und ich liebe solcherlei so sehr, und der Anfang reizt mich – allein mir fehlen Zeit und Muße.
Aber ich behalte „es“ im
Hinterkopf und Hühnerauge.
Good Luck!
Du weißt es ja so gut wie ich: Ideen verderben nicht so schnell und vielleicht passt es tatsächlich später einmal – würde mich freuen! Viele Grüße!
allerdings! Diesen Eintrag habe ich zu spät gelesen, nämlich gerade eben. So bin ich ohne Vorwarnung auf deine Tricks reingefallen. (Manchmal macht es auch Spaß, auf Tricks reinzufallen. Man erlebt was.) 😉