versuche über heimat V

fliehen aufbrechen
weggehen suchen
ausschau halten
und die hoffnung
bewahren dass
es andere orte
geben könnte
dass es überhaupt
eine frage des ortes ist

(Dies ist eine von 18 Prosaminiaturen zum Thema “Heimat”, die ich für den 2011 erschienenen gleichnamigen Band der Fotogruppe des Bremer Blaumeier-Ateliers geschrieben habe. Über den Link kann man weitere Informationen zum Projekt und zum Bezug des Buches erhalten.)

6 Kommentare

  1. liebe Jutta, das sind sehr feine Zeilen zum Thema, muss man eigentlich mehr sagen? Ich umkreise das Wort Heimat auch immer und immer wieder, aber so kurz ist es mir doch noch nie gelungen, naja, als Vielrednerin ja auch kein Wunder 😉
    ich habe deinen text richtig gerne gelesen!
    herzlichst
    Ulli

    1. Liebe Ulli, das freut mich wirklich sehr! Für mich ist die kurze Form ja auch eher nicht die naheliegendste – umso schöner, wenn es dann in die richtige Richtung geht … Herzliche Grüße!

  2. Eine wunderbare kleine Reflexion über das Heimatthema. Die Frage des Ortes stellt sich für mich dabei inzwischen gar nicht mehr, zumindest, wenn es sich um nur einen Ort handeln soll. Damit käme ich nicht aus. Ich glaube eher, Heimat findet im Kopf statt. Oder, um es mit dem guten alten HeinrichBöll zu sagen, dessen Heimat ja bekanntermassen Köln war. der sagte mal:
    Köln gibt‘s schon, aber es ist ein Traum. http://culturmag.de/rubriken/buecher/ren-boell-hg-heinrich-boell-koeln-gibts-schon-aber-es-ist-ein-traum-ein-autor-und-seine-stadt/84513
    Liebe Grüsse
    Kai

    1. Lieber Kai, das freut mich wirklich sehr! Und ja, einerseits stimme ich dir zu, dass „Heimat im Kopf stattfindet“ und zugleich kenne ich von mir und anderen (so oder so) eine tiefe Verbindung mit Orten und insbesondere eben mit Orten der Kindheit (an die ja manche im Alter wieder zurückkehren) … Weites Feld 😉 Ich grüße dich sehr herzlich!

Ich freue mich über Kommentare!

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