Längst nicht immer „funktionieren“ literarische Projekte im Netz. Was sich zunächst spannend anhört, enpuppt sich bei näherer Betrachtung nicht selten als ein bemühter Versuch, neue „Zielgruppen“ dadurch zu erreichen, dass man sich oder dem Text ein schickes E-Mäntelchen umhängt. Aber natürlich bietet das Internet auch tatsächlich Möglichkeit und Raum dafür, dass etwas „gutes Neues“ ensteht. Drei ganz unterschiedliche Fundstücke möchte ich hier kurz vorstellen – und vielleicht gibt es von Euch weitere Anregungen!
klischeeanstalt.net ist der schöne und vielversprechende Name einer online-Literaturzeitschrift, die AutorInnen auf Einladung einen Monat lang die Homepage als Veröffentlichungsraum zur Verfügung stellt. Speziell dem knappen, verdichteten Format – egal ob Lyrik oder Prosa – soll hier Platz eingeräumt werden. Aktuelle „Bewohnerin“ ist die Schriftstellerin Ulrike Ulrich, deren großartigem Roman „Hinter den Augen“ (Luftschacht 2013) ich noch weitere begeisterte Leser:innen wünschen würde! (Mehr zu Ulrike Ulrich, dem Roman, ihren Preisen findet man unter www.ulrikeulrich.ch)
Seit mehreren Jahren schreibt das (virtuelle) Bremer Literaturhaus die „Netzresidenz“ aus. In ihrer gerade zu Ende gehenden „Amtszeit“ hat Ulrike Draesner Gedichte des niederländischen Autors Jan Lauwereyns übersetzt und diesen Übersetzungsprozess und die damit verbundenen Fragen und Schwierigkeiten transparent gemacht – dazu gehörte auch die Kommunikation mit dem Autor und zwei weiteren Übersetzerkolleg:innen.
Und für alle, die nicht nur lesen, sondern auch schreiben wollen: das Literaturhaus Zürich zeichnet seit vielen Jahren einen „Text des Monats“ aus. Seit drei Jahren besteht dabei die Aufgabe darin, diesen aus fünf vorgegebenen Wörtern zu „basteln“. In diesem Monat sind es: beleuchten, beachten, zerfurchen, global und Zuteiler. Wer denkt, das sei schon schwierig, betätige den „Wortgenerator“ auf der gleichen Seite – aktuell werden dort: „unwiderleglich, Währungsunion, Datenübertragungsrate, Markenname, die Verpflegung liefern“ angeboten …
Liebe Jutta, gehört zwar auch nicht direkt hierher, aber ich möchte mich wenigstens erst einmal kurz bedanken und sagen, wie sehr ich mich gefreut habe und wie gut mir/uns alles gefällt! An den Verein ist bereits etwas gegangen, mein Dank an Dich später… hier erst einmal viele liebe Grüße!
Marlis
Ach – das freut mich jetzt aber wirklich sehr – da grüße ich so fröhlich wie herzlich zurück! J.
und ich bin richtig ein bisschen stolz, Dich zu kennen!!!
Liebe herzliche Grüße zurück. M.
Na hör mal – jetzt machen wir aber mal einen Punkt ;-)))