Mein Leben war nicht, wie es war (Buch)

Seit dem Herbst 2024 ist das Buch, an dem ich fast zehn Jahre geschrieben habe, in der Welt: Mein Leben war nicht, wie es war. Ein autobiografischer Essay über das Erzählen, Traumata und die Überwindung der Sprachlosigkeit. Erschienen ist es im Stuttgarter Kröner Verlag und ich freue mich sehr über die Resonanz, die der Text an ganz unterschiedlichen Orten gefunden hat. Ich freue mich über Rezensionen auf Instagram und Blogs – ganz besonders über diese:

„Jutta Reichelt schreibt so klar, so unverstellt und gleichzeitig so elegant. Es ist unmöglich, nicht beeindruckt von diesem Text zu sein.“ (Sophie Weigand, @literatourist)

„Dieser Essay baut mit seiner Reflexionstiefe eine Brücke zu besserem Verstehen und macht vor allem Jutta Reichelt als kraftvolle und inspirierende (Wort)-Gestalterin ihrer eigenen Geschichte sichtbar.“ (Stephanie Schäfers, @textwerkbremen)

„Ein Buch, dass die wieder etwas ruhiger gewordene Me-Too-Debatte im Land wiederbeleben könnte – und dem wir viele Leser:innen wünschen.“ (Axel Stiehler @logbuchladen)

„Ich finde das Buch großartig, es ist extrem angenehm zu lesen. Das Thema ist schwer und schockierend, aber darum geht es der Autorin nicht und das merkt man beim Lesen auch. Es geht um den Weg, um die Rückeroberung der Lebensgeschichte, von dem sie berichten möchte. Eine Reise, aber kein Katastrophentourismus.“ (@polly_liest, Amazon-Rezension)

„Ein schlanker Text, luzide und unmissverständlich“ schreibt Jan-Paul Koopmann in der taz über „Mein Leben war nicht, wie es war“. Hier gehts zum Artikel.
Auch Nils Minkmar empfiehlt die Lektüre dieses „eleganten Motorboots in einer Flotte von Neuerscheinungen“ in seinem Newsletter „Der siebte Tag„.
Angesichts der im Buch verhandelten Themen rund um sexualisierte Gewalt, Traumata und das schlechte Image von Opfern, gerät der „Text als Text“ oft ein bisschen aus dem Blick und das ist auch vollkommen in Ordnung – aber umso mehr freue ich mich, wenn wie von den beiden Rezensenten auch die literarische Qualität des Textes gewürdigt wird …

Ich war ins Nachtcafé des SWR eingeladen und habe mit Michael Steinbrecher und anderen Gästen über „Das Ende des Schweigens“ gesprochen. Hier gibt es einen kurzen Facebook-Clip, den man sich auch ohne Facebook-Account anschauen kann (einfach das Fenster schließen) und die gesamte Sendung ist sowohl in der Mediathek der ARD, als auch bei YouTube zu sehen (ab ca. 43:00).

Es gibt auch mehrere Podcasts oder Gespräche, in denen es um mein Buch geht: Ganz frisch ist der Podcast der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel + Gretel, in dessen Folge 73 ich mit Jerome Braun u.a. über die falschen Vorstellungen spreche, die sich noch immer viele Menschen machen, wenn es um sexualisierte Gewalt, und noch dazu innerhalb von Familien geht.
Im Rahmen der Sendung Neugier genügt des WDR habe ich mit Anja Backhaus ein Gespräch darüber geführt, warum es mir jahrzehntelang nicht gelungen ist, mein Leben in die Form einer Lebensgeschichte zu bringen. Es ist mit dem Titel „Worte für das Unsagbare finden“ sowohl als Podcast als auch in der Mediathek des WDRverfügbar.
Ein weiteres Gespräch mit Nadia Kailouli habe ich für den Podcast einbiszwei der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) geführt: über das Schreiben und Lebensgeschichtslosigkeit, über sexuellen Missbrauch, über Opfer, die sich (fast immer) schuldig fühlen und einiges mehr. Ihr findet es überall, wo es Podcasts gibt, oder direkt hier: Folge 104
Der kleine, aber feine Podcast Bibliotherapie hat ebenfalls eine Folge meinem Buch gewidmet und die beiden Hosts Sophie und Konstantin sind sehr angetan davon. Ebenfalls sehr positiv fällt das Fazit von Rainer Boettcher in seinem deutlich kürzeren Podcast The Writer’s Pit aus. 

Und dann erreichen mich immer wieder Emails von Leserinnen, die mir schreiben, wie ermutigend und hilfreich sie mein Buch finden und dass sie es ihrer Therapeutin empfohlen haben oder dass sie es von ihrer Therapeutin empfohlen bekommen haben, oder die mich fragen, ob ich es für eine gute Idee halte, das Buch einer Person zu schenken, der sie schon lange von ihren eigenen Erfahrungen berichten möchten und nicht wissen, wie sie es beginnen können. Eine Frau schrieb mir, dass sie sich von meinem Buch „wie an der Hand genommen gefühlt hat“ und zum ersten Mal zusammengebracht hat, was sie so lange schon wusste und aber nicht wahr haben wollte. Ich bekomme auch zustimmende Nachrichten von Leser:innen, die keinen unmittelbaren Bezug zum Thema sexualisierter Gewalt haben, die aber Erfahrung mit psychischen Krisen haben oder mit nicht immer einfach verlaufenden Psychotherapien. Menschen, die psychisch belastet oder erkrankt sind, sind noch immer sehr oft von Stigmatisierung betroffen und ich freue mich wirklich sehr über alle, die sich durch die Lektüre gestärkt fühlen. 

Ich habe den Eindruck, dass dieser Effekt bei Lesungen oft noch stärker ist, dass Menschen, die selbst Erfahrungen mit psychischen Krisen haben, sich oft sehr freuen, wenn da eine sitzt und weder gram- noch schamgebeutelt von dem Irrsinn erzählt, in dem manche Menschen aufwachsen (müssen) – und von dem so viele andere sich keine rechte Vorstellung machen können. Und nicht zuletzt nimmt meine Geschichte ja auch ein ziemlich gutes Ende oder, wie es im Buch heißt: „das (angesichts der Umstände) bestmögliche Ende“ … 

Auch deswegen freue ich mich weiter sehr über Einladungen! Die nächsten Lesungen/Veranstaltungen:

Am 08.10.25 um 18:30 Uhr werde ich mich zu dem Thema „Therapeutisches und literarisches Schreiben: (K)ein Gegensatz?!“ mit Franzis Binder als Moderatorin und dem Publikum austauschen und einige Passagen aus meinem Buch „Mein Leben war nicht, wie es war“ lesen. Die VA findet im Rahmen der „Woche der seelischen Gesundheit“ statt und zwar bei FOKUS (Travemünderstraße 3, Bremen -Walle)

Am 18.11.25 (dem Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch) lese ich um 19 Uhr aus „Mein Leben war nicht, wie es war“ im Historischen Rathaus in Maintal.

Bei Interesse an einer Lesung oder anderen Veranstaltung, wendet Euch gerne direkt an mich juttareichelt@posteo.de